Manchmal entscheiden Millimeter über Mobilität.
Ein Kunde trat an uns heran mit einem klaren Ziel: den Kindersitz seines E-Bikes montieren – rechtzeitig zum bevorstehenden Familienurlaub. Klingt banal? Nicht, wenn der originale Spacer des Herstellers gebrochen ist und Ersatzteile nirgends aufzutreiben sind. Besonders nicht an einem Feiertag, wenn Österreich stillzustehen scheint. Aber genau da kommen wir ins Spiel.
Mit einer selbst erstellten Skizze stand der Kunde bei uns in der Werkstatt. Handschriftlich, mit Maßangaben, wie man sie von einem passionierten Tüftler kennt. Kein technisches 3D-Modell, kein CAD-File. Nur eine Idee auf Papier – und ein konkretes Problem. Wir sahen nicht nur Linien und Zahlen. Wir sahen einen Vater, der mit seinem Kind eine Radtour durch die Berge Kärntens vorhatte. Und wir wussten: Das wird gemacht.
Wir haben den Spacer in PETG und zusätzlich in ASA je zweimal gedruckt. Warum zwei Materialien? Weil wir wissen: Was am Fahrrad montiert wird, muss Sonne, Regen und Vibrationen standhalten. ASA für die Witterung, PETG für die Stabilität. Doppelt hält besser – besonders, wenn Kinder mitfahren.
Und dann kam der Knackpunkt: Der Kunde fuhr am Freitag früh in den Urlaub. Aber der Donnerstag davor? Ein Feiertag. Normalerweise: geschlossen. Aber in solchen Momenten zählt nicht die Uhrzeit – sondern das Ergebnis. Also haben wir kurzerhand geöffnet. Nicht für ein Geschäft. Für einen Menschen, dem Mobilität gerade alles bedeutete.
Als der Kunde den Spacer am Feiertag abholte, strahlte er. Der Kindersitz passte, der Urlaub war gerettet, und sein E-Bike funktionierte wieder so, wie es sollte – vielleicht sogar besser.
Was bleibt?
Nicht nur ein kleines Bauteil aus Kunststoff, sondern eine große Portion Freude, Freiheit und Vertrauen.
Wir drucken nicht nur Teile. Wir ermöglichen Momente.